Auszug aus der Chronik von Mittelbuch:
“… neben den Hexen setzten namentlich die Geister (Goistr) den furchtsamen Seelen zu.
Nicht genug, daß man auf dem Friedhof nachts in der Geisterstunde arme Seelen umgehen sehen konnte, die auf Erden böses getan und gutes unterlassen hatten, das wäre schließlich noch hingenommen worden, da zu dieser schrecklichen Stunde niemand auf dieser Stätte etwas zu suchen hatte. Aber, daß man sich weder auf der Fischbacher Straße, noch auf der nach Ringschnait oder Dietenwengen führenden Straße sicher fühlen durfte, war weitaus gruseliger.
Konnte es doch einem Nachtwanderer geschehen, daß ihm im Gesteiden das gefürchtete, steinalte Gesteidenweiblein begegnete, das mit seinen Triefaugen, seiner langen Nase und seinen Krallen an den Händen dem Herzhaftesten Furcht einflößen konnte.
Das Fuchsstockmännle trieb seinen Schabernack mit dem Volk und bewachte die nach Ringschnait führende Straße, welche er zur Nachtzeit nicht leicht passieren ließ.
Noch schlimmer war dran, wer es mit dem geisterhaften Hardtschimmel zu tun hatte, der den Gemeindewald gefürchtet machte und unter seinen Hufen jeden Waghalsigen zerstampfte …
Die Gegenwart kennt von diesen Geistergeschichten keiner mehr.“